Wahl zum Naturschutzbeauftragten

„Koalition“ aus Wählbar und CDU verhindert Fortsetzung des erfolgreichen Einsatzes für den Naturschutz in Bliesransbach

In der letzten Ortsratssitzung ging es um die Berufung des örtlichen Naturschutzbeauftragten. Hier traten der langjährige Amtsinhaber Hermann Bubel zum letzten Mal, und ein weiterer Bewerber, der bisher in Naturschutzbelangen nicht in Erscheinung getreten war, an. In der Vorlage der Gemeinde wurde aufgrund seiner langen Erfahrung und seinem langjährigen Einsatz zum Wohle der Natur Hermann Bubel zur Berufung vorgeschlagen. Der zweite Bewerber wurde nicht vorgeschlagen, da er keinerlei Nachweise zu seiner Eignung vorlegen konnte, er zudem in Frankreich wohnt und somit seinen Lebensmittelpunkt nicht in Bliesransbach hat. Auf Antrag der CDU-Fraktion wurde allerdings nicht über die Vorlage der Verwaltung abgestimmt, sondern es wurde beantragt, über beide Kandidaten in geheimer Wahl abzustimmen. Mit der Mehrheit der „Koalition“ WB/CDU wurde dies so durchgesetzt.

Danach kam es zur Vorstellung der Kandidaten. Diese begann mit dem zweiten Bewerber, der seine Tätigkeit als Jäger und Mitglied im Angelsportverein hervorhob und ansonsten auf Projekte verwies, auf deren nähere Beschreibung er in seiner Bewerbung verzichtet hatte und die auch bei der Vorstellung eher im Dunkeln blieben. Im Anschluss berichtete Hermann Bubel über seinen mehr als 30 Jahre währenden Einsatz zum Wohle der Natur. Unter seiner Mitwirkung wurden die meisten Landschaftsschutzgebiete auf unserem schönen Bann ins Leben gerufen und nicht zuletzt die Rettung und Pflege der Streuobstwiesen im Stockalmet sind seinem Engagement zu verdanken. Am Ende seiner Vorstellung wurde Hermann Bubel leider stark emotional, was bei den Zuhörern durchaus Irritationen hervorrief, seine Eignung und Verdienste aber grundsätzlich nicht in Frage stellt.

Die anschließende geheime Wahl ergab dann ein Ergebnis von 7 Stimmern für den zweiten Bewerber und 3 Stimmen für Hermann Bubel. Da die SPD-Fraktion nur mit 3 Mitgliedern abstimmen durfte, wurde demzufolge der zweite Bewerber mit den 7 Stimmen der „Koalition“ aus CDU und Wählbar gewählt.

Es ist erschreckend und beschämend zugleich, wie hier aus rein parteitaktischen Gründen mit einem engagierten Bürger von Bliesransbach umgegangen wurde. Und insbesondere die Fraktion Wählbar, von der es in der Sitzung keine Wortmeldung gab, hat mit dem bedingungslosen Mitstimmen mit der CDU einmal mehr gezeigt, wie es um ihre Unabhängigkeit, mit der sie immer wirbt, bestellt ist. Stattdessen wählt man einen Bewerber, der in Frankreich wohnt und der in seiner Bewerbung keine nachweisliche naturschutzfachliche Kompetenz aufweisen kann und verweigert damit einem gestandenen Bürger aus unserer Dorfgemeinschaft mit einem jahrelangen ehrenamtlichen Engagement im Naturschutz, die ihm zustehende Anerkennung.

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